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Bürgerwerkstatt

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Im Rahmen des Projektes wurden 14 Bürgerwerkstätten ausgewählt, um bestehende oder sich formierende bürgerschaftliche Initiativen und Partnerschaften zu stärken und Lösungen für lokale Probleme zu entwickeln. Das Ziel war, anhand des Modellprojektes und gemeinsam mit allen Projektbeteiligten eine Experimentierlandschaft für Prozesse der aktiven Beteiligung zu fördern und Nachbarschaften bei ihrer nachhaltigen Entwicklung und im Umgang mit Digitalisierung zu unterstützen.

Unsere wissenschaftliche Begleitung diente der Beforschung der Prozesse und der Weiterentwicklung des Social-Living-Lab-Konzeptes (Franz, 2017) – um neues Wissen für transdisziplinäre Stadtentwicklungsprojekte und für Praxisakteure bereitzustellen, den europäischen Diskurs zu informieren und Handlungsempfehlungen für Fördermaßnahmen und -instrumente auszusprechen.

Die thematische Vielfalt der ausgewählten Bürgerwerkstätten umfasst eine breite Palette von Quartiersthemen: altersgerechte Quartiere, Versorgung, haushaltsnahe Dienstleistungen, Mobilität, Energieversorgung, Integration, Inklusion durch barrierefreie Stadtteile, intergeneratives Zusammenleben, Baulandentwicklung, Grüngestaltung, Flächen- und Gebäudenutzung, Organisationsstrukturen und Nachbarschaftshilfen:

1:Projektgruppe Wohnen für Jung & Alt/Bürger für Brünen e.V.

Der Ortsteil Brünen der Stadt Hamminkeln wurde in den vergangenen Jahrzehnten bei der Erschließung von Neubaugebieten stark vernachlässigt. Die bestehende Infrastruktur zu erhalten und den Ortsteil auch für junge Familien attraktiv zu gestalten ist das Hauptanliegen der Projektgruppe.

 

2: Digitales Nachbarschaftsnetzwerk/Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ortsverein Mettmann

Jeder Mensch sollte sein Leben bis ins hohe Alter selbstbestimmt und aktiv gestalten können, und dies in der Mitte der Gesellschaft. Das digitale Nachbarschaftsnetzwerk möchte ein Quartier schaffen, in dem Senioren so lange wie möglich in der eigenen Häuslichkeit wohnen können.

  • »Mettmann-Mitte«: digitale Nachbarschaft mit 150 Teilnehmenden auf nebenan.de
  • PC-Café
  • Senior/innen mit Kursplan
  • seit Januar 2017 (»Senioren helfen Senioren«)

 

3: Nachbarschaftsnetzwerk «APPinghofen», Eppinghofer Bürgerverein e.V.

APPinghofen möchte gesellschaftliche Brücken bauen – zwischen Menschen, Kulturen, Sprachen und Generationen. Anhand digitaler Mittel soll das Nachbarschaftsnetzwerk der Segregation und Vereinsamung (Alter, sprachliche Barrieren, Rückzug in den vertrauten Kulturkreis) entgegenwirken.

  • Stadtteilverwaltung (hoher Migrationsanteil)
  • App: Vorstellung bei Bürger/innen und Akteur/innen sowie inhaltliche Weiterentwicklung

 

4: Leben und Wohnen im Quartier/Pro mobil Solingen

Pro Mobil möchte auf die Bedarfslage von Menschen mit Behinderung im Allgemeinen und im Speziellen von Menschen mit körperlicher Behinderung im Stadtteil und in der Stadt aufmerksam machen, z. B. bei NachbarInnen, politischen VertreterInnen  und anderen Stadtbewohnern. Durch die Bürgerwerkstatt soll eine Sensibilisierung für alle relevanten Akteuren in der Stadt erreicht werden.

 

5: Grenzüberschreitendes Nachbarschaftsnetzwerk/Mijnbuurtje MIEN THUUS Kranenburg Online-Dorfplatz

„MIEN THUUS“ ist ein innovatives Nachbarschaftsprojekt, das die Idee des Dorfplatzes auf neue Art und Weise belebt. Gemeinsam bauen deutsche und niederländische NachbarInnen aus den Gemeinden Kranenburg, Berg en Dal und Nijmegen ihren digitalen, deutsch-niederländischen Dorfplatz auf.

  • Nachbarschaftsnetzwerk im Grenzraum DE-NL etablieren
  • Vorbild ist NL: Staat und Gemeinden unterstützen Quartiere finanziell (Bsp.: Finanzierung der Ortsvorsteher)
  •  Internet-Café: monatliches Treffen mit SeniorInnen

 

6: Energiewendegruppe MK/Lüdenscheid

Die Arbeitsgruppe möchte diejenigen Menschen, die offen für Klimaschutz sind, zusammenbringen und mit diesen gemeinsam eine Grundlage für konkrete Maßnahmen zur Nachhaltigkeit bereiten und konkrete Projekte realisieren.

  • 5 MitstreiterInnen
  •  Ausflug nach Kleve
  •  2016 Zukunftswerkstatt und Ausstellung organisiert

 

7: Unionviertelverein alias Rheinischestraße e.V. Dortmund

Im Rahmen des Stadtumbauprojekts Rheinische Straße haben sich Menschen aus dem Viertel und der Stadtverwaltung zusammengeschlossen, um die Bürgerbeteiligung vor Ort während des Planungsprozesses zu organisieren. Im Vordergrund steht das „miteinander in Kontakt treten“, der Informationsaustausch und die Organisation von gemeinschaftlichen Aktionen.

  • Kommunikation mit Verwaltung/Politik
  •  Ähnliche Plattform wie HumHub getestet (um Räumlichkeiten zu verwalten)

 

8: Bürger helfen Bürgern/Interessengemeinschaft Ledde e.V.

»Bürger helfen Bürgern« ist eine Initiative der Interessengemeinschaft Ledde e.V. mit eigener Organisation und Finanzierung. Das Ziel ist, mit organisierter Nachbarschaftshilfe in bürgerschaftlicher Arbeitsweise die lokale Attraktivität zu erhöhen und so zu gestalten.

  • hohe Bekanntheit des Vereins im Ort
  •  Bürgerhotline (jeden Tag besetzt)
  • 10 aktive Mitglieder
  •  Finanzierung und ideelle Unterstützung durch Spenden/Sponsoren/Verwaltung
  • Teilnahme an Wettbewerben
  •  Aktion: Aufstellen von Defibrillatoren
  •  ehrenamtliche Arbeit, kein Verein
  •  analoge Öffentlichkeitsarbeit

 

9: Zusammenleben im Quartier / Stadtteilkonferenz Hüttental

Das Motto der Stadtteilkonferenz lautet: »Es zählt nicht, wo ich herkomme und was ich bin, sondern wie ich mich gegenüber meinen Mitmenschen verhalte.« Die Ziele waren und sind, alle Bewohnerinnen und Bewohner zusammenzuführen und Vorurteile abzubauen. Auch der Zusammenhalt und die Gemeinschaft soll gestärkt und gepflegt werden.

  • lokale Vernetzung der Kinder- und Jugendarbeit vorhanden
  • Hüttentalexpress (Infoblatt fürs Wohngebiet)
  • Stadtteil-Aktionen
  • Finanzierung Bauvorhaben Bolzplatz
  • Neue Beratungsstelle mit zwei ehrenamtlichen MitarbeiterInnen;
    Räume sind vorhanden, Eröffnung ungewiss

 

10: Bürgernetzwerk Dedinghausen e.V. / Ehrenamt 4 all

Im Bürgernetzwerk Dedinghausen können BürgerInnen für andere Menschen etwas tun und selbst Unterstützung bekommen. Die gegenseitigen Hilfen organisiert das Team des Dorfbüros, das Angebote von Helfenden und Nachfrage von Hilfebedürftigen koordiniert und die Schnittstelle zu professionellen Hilfeleistern aufbaut.

  • ist Teil des Leader Projekts (EU-Förderporgramm)
  • App aus Delbrück wird hier in angepasster Version genutzt; Fertigstellung im Sommer mit persönlichem Ansprechpartner

 

11: Genossenschaft Wohnen in Hassel (I.G.), Gelsenkirchen

Die Genossenschaft »Wohnen in Hassel« will den BewohnerInnen im Stadtteil Wohn- und Lebensqualität in der eigenen Wohnung und in vertrauter Nachbarschaft sichern. In der genossenschaftlichen Selbstverwaltung wird eine Beteiligung und Mitbestimmung an allen Aufgaben ermöglicht.

  • Schwerpunkt derzeit: Grundlage sichern
  • Wöchentliche Treffen der Arbeitsgruppe zur Ideengenerierung
  •  eigener Blog mit positiver Resonanz
  • Kontakte geknüpft (Kirchengemeinde, Stadtteilbüro)
  •  Rückkopplung mit BewohnerInnen

12: Freizeit- und Erholungsverein Walheim e.V. – »Bürgermodelleisenbahn«

Der Freizeit- und Erholungsverein Walheim e.V. betreibt ein 27.000qm großes Freizeitgelände mit Spielplatz, Liegewiesen, Wald, Grillhütten, Besprechungsräumen und vielem mehr. Sein Ziel ist es, eine Plattform für Kommunikation und für reale Handlungen in Einzelprojekten zu schaffen.

13: Helping Hands/Das Netzwerk »Weg vom Sofa«

Das Netzwerk »Weg vom Sofa« ist eine Bürgerinitiative der katholischen Kirche im Quartier Neusser-Furth. Mit »Helping Hands« möchten es die Möglichkeit schaffen, mobil und unbürokratisch über notwendige Dienstleistungen im Netzwerk »Weg vom Sofa« im Quartier zu informieren.

  • Versendung von 4300 Einladungen zum katholischen Frühstück
  • 450 Teilnehmer/innen angekündigt
  • Partner beim Programmieren einer Nachbarschafts-App: Memory Zentrum und Universität Düsseldorf
  • Fragebogen zur Nutzung digitaler Geräte

14: Mehrgenerationenhaus Lemgo

Das Mehrgenerationenhaus Lemgo widmet sich gezielt den Herausforderungen des demografischen Wandels in der Kommune. Aus einer Ersthilfegruppe für Flüchtlinge hat sich, in Trägerschaft der ev.-ref. Kirchengemeinde St. Pauli, ein Bürgernetzwerk entwickelt. In enger Kooperation mit der Alten Hansestadt Lemgo, dem Kreis Lippe und vielen Partnerorganisationen vernetzt und ergänzt das Mehrgenerationenhaus das bestehende soziale Angebot vor Ort.

  • wir-in-lemgo.de (digitales Bürgernetzwerk)
  •  Podio als Intranet im Projektmanagement